Drei Kolleginnen unserer Schule haben im Schuljahr 2007/2008 an einer einjährigen ETEP- Fortbildung teilgenommen. ETEP ist ein Programm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten, aber auch für die systematische Förderung von sozial-emotionalem Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen generell. Bei diesem Ansatz wird das auffällige Verhalten eines Kindes als Entwicklungsverzögerung aufgefasst. Das Kind hat aufgrund verschiedenster möglicher Ursachen nicht die Möglichkeit bekommen, die altersgemäßen Fähigkeiten zu entwickeln. Der Hauptgedanke bei diesem Konzept ist die Abwendung vom Defizit-Gedanken hin zum Entfaltungsansatz. Dabei werden vier Leitgedanken der Entwicklungspädagogik verfolgt:
An unserer Schule wird ETEP zur präventiven Arbeit im Erziehungsbereich eingesetzt, um prosoziales Verhalten der SchülerInnen zu fördern und Entwicklungsrückstände aufzuarbeiten. Die qualifizierten Kolleginnen können in Form eines Teamteaching mit der Klassenlehrerin unter besonderer Berücksichtigung von ETEP-Elementen als auch in Einzelarbeit außerhalb der Klasse mit verhaltensauffälligen Kindern arbeiten. Dabei werden für einzelne Schüler Förderpläne erstellt, aus denen sich individuelle Entwicklungsziele ergeben. Neben den einzelnen Entwicklungsplänen können auch mit der gesamten Lerngruppe Klassenziele erarbeitet werden, um die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder zu fördern. Eine regelmäßige Reflexion mit den Kindern über das Erreichen der Ziele ist dabei Voraussetzung. Die Eltern und bei Bedarf auch außerschulische Organisationen werden in diese Arbeit mit eingebunden.
Um ETEP als Grundkonzept an der gesamten Schule zu etablieren, hat das Kollegium im Herbst 2007 an einem Studientag teilgenommen, der über die Organisation und Struktur der ETEP- Arbeit informierte. Bei der Umsetzung von ETEP-Elementen im Unterricht stehen unsere ausgebildeten Kolleginnen dem Team beratend und unterstützend zur Seite. Auf Dienstbesprechungen sollen in regelmäßigen Abständen ETEP Elemente vorgestellt und Übungen mit dem Kollegium durchgeführt werden. SO können zukünftig immer mehr Grundgedanken der ETEP-Arbeit im Unterricht umgesetzt werden.